Was tun bei Durchfall?
Der unangenehme Reisebegleiter – Was tun bei Durchfall?
Jeder kennt es, das unangenehme Bauchgefühl bei schwierigen Entscheidungen oder die Situationen, die wortwörtlich auf den „Magen schlagen“. Grund hierfür ist das komplexe Darmnervensystem, das durch seine Ausprägung und Funktionsweise in engem Kontakt zu dem Gehirn steht. Neben chronischen Darmbeschwerden oder Lebensmittelunverträglichkeiten, deren Dunkelziffer in Deutschland sehr hoch liegt, können psychische Faktoren wie Stress aber auch Infektionen sowie Lebensmittelvergiftungen sehr schnell zu Entzündungen des Magen-Darm-Trakts führen.
Die sogenannte Reisediarrhoe findet in Fachkreisen einen eigenen Stellenwert. Denn Auslandsreisen in tropische Gefilde enden gerade für diejenigen aus den gemäßigten Klimaräumen mit unangenehmem Brechdurchfall, da die dortige Lebensmittelhygiene großen Spielraum für Infektionserreger lässt.
Aber nicht nur die Reisen in ferne Regionen bergen ein hohes Risiko, eine solche Darmkrankheit zu erleiden. Die Einnahme ungewohnter Lebensmittel erfordert eine Umstellung des Magen-Darm-Trakts und kann zu erheblichen Beschwerden führen. Hinzu kommen der allgemeine Stress oder die Reisenervosität, die sich bei einigen Erkrankten ebenfalls als Verdauungsstörungen bemerkbar machen. Andere haben ohnehin häufig mit den Symptomen ihrer (unerkannten) Lebensmittelunverträglichkeit zu kämpfen. Eine unschöne Angelegenheit, die neben der Schwächung des Körpers und der Gesundheit, das allgemeine Wohlbefinden stört und die Urlaubsreise unangenehm bis belastend macht.
Doch was tun bei Durchfall? Und welche Prophylaxe-Maßnahmen gibt es vor Antritt einer Urlaubsreise?
Symptome bei Durchfall
Bevor man jedoch Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung zieht, ist es jedoch wichtig, auf die Signalzeichen des Körpers zu achten und die Symptome einordnen zu können. Gerade bei Durchfallerkrankungen ist die Inkubationszeit sehr gering und benötigt schnelle Behandlungsmaßnahmen, um den Körper nicht zu sehr zu schwächen. Sollten unmittelbar nach der Essenseinnahme Übelkeit oder Bauchschmerzen auftreten, können das eindeutige Zeichen sein. Ungewohnt starke Blähungen und Gasbildung im Darmtrakt sollten daher sofort behandelt werden, da dies auf eine erhöhte Aktivität entzündlicher Darmbakterien hinweisen kann. Was also tun bei Durchfall?
Mit einer Dauer von mehreren Tagen und dem Einhergehen unangenehmer Bauchkrämpfe, vermehrtem Schwitzen oder der nervösen Suche nach einer Toilette, lässt sich der Urlaub lieber vom Hotelzimmer aus verbringen, als dass noch die Möglichkeit besteht, am Urlaubsprogramm teilnehmen zu können. Zumindest mit eindeutigem Eintreten von Durchfall und/ oder Erbrechen ist es also notwendig, aktiv zu werden und sich zu fragen „Durchfall was tun?“
Prophylaxe und Behandlung von Durchfall
Allgemein kann Jeder vor Antritt einer Urlaubsreise bei seinem Hausarzt Rat und Hilfe erbitten. So werden beispielsweise prophylaktische Immunisierungen gegen bestimmte Erreger angeboten. Auch vor Ort kann man auf die Beschaffenheit und Frische der Nahrungsmittel achten, beispielsweise indem man kein Leitungswasser trinkt oder nur eingeschweißte Lebensmittel einnimmt, sofern nicht geklärt ist, inwiefern sie gesundheitsschädlich sind.
Da in den meisten Fällen eines Magen-Darm-Infekts bestimmte Lebensmittel nicht vertragen worden sind, ist es im Fall einer Infektion wichtig, herauszufinden, welches verdorbene Produkt für den unangenehmen Gesundheitszustand im Urlaub verantwortlich gewesen sein kann. Eine nähere Eingrenzung kann auch reichen, um zumindest die Gefahr einer erneuten Infektion zu senken. Nachdem man definiert hat, welche Lebensmittel nicht mehr gegessen werden können, ist es wichtig dem Körper durch vermehrte Achtsamkeit die Nahrung zu kommen zu lassen, die er braucht. Also was essen bei Durchfall?
Da bei der Diarrhoe vermehrt Wasser, Mineralien und Nährstoffe unverarbeitet ausgeschieden werden, ist es dringend erforderlich den Wassergehalt durch die Einnahme von viel Flüssigkeit, in Form von magen-beruhigenden Tees oder Trinkwasser zu unterstützen. Die Einnahme von Zucker (Frucht- oder Traubenzucker) und Salzen ist ebenfalls anzuraten, damit der Elektrolythaushalt stabilisiert werden kann und der Körper nicht allzu sehr in seinen Arbeitsabläufen eingeschränkt wird. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese dem Körper nicht zu viel Flüssigkeit entziehen.
Trockene Gebäcke und Brotspeisen sowie die Einnahme von Kohletabletten – ein Helfer, den man jederzeit und überall mitnehmen kann – sowie ähnliche Mittel aus der Hausapotheke können die Magen-Darm-Flüssigkeit binden und dem Erkrankten ein wenig Ruhe verschaffen.
Verwandte Beiträge: Tropeninstitut